Tag Archives: Notification

BOVPN Notification einschalten

Logging

Eine WatchGuard Firebox / XTM speichert lokal immer nur die letzten Minuten des Traffic Logs. Wenn Logging Informationen über einen längeren Zeitraum aufbewahrt werden sollen/müssen – und wenn die Alarm-Funktion (Notification) genutzt werden soll – muss ein separater WatchGuard Log Server bereitgestellt werden, zu dem die WatchGuard Box die Logmeldungen schicken kann. Die aktuelle und empfohlene Variante ist der Einsatz eines kostenfreien WatchGuard Dimension Servers, der als fertige virtuelle Appliance für VMware ESXi und Microsoft Hyper-V Umgebungen bereitgestellt wird. Wenn keine Virtualisierungsplattform vorhanden ist, können alternativ auch die althergebrachten Logging- und Reporting-Dienste des “WatchGuard System Managers” auf einem Windows Server verwendet werden. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch folgender HOWTO Artikel, der die Bereitstellung eines “WatchGuard Dimension Servers auf einem kostengünstigen Intel NUC (Mini-PC) beschreibt.

Notification

Wenn eine WatchGuard Firebox / XTM an einen Logging Server angeschlossen und dieser korrekt konfiguriert ist, können für viele unterschiedliche Ereignisse auf der Firewall Notifications (Benachrichtigungen) erzeugt und per E-Mail an den Firewall-Administrator oder einen Support-Alias verschickt werden. Wichtig: Der Versand der Notification E-Mails erfolgt vom Logging Server aus – die Firewall liefert über das laufende Logging lediglich das Triggersignal dazu!

Ein solches Ereignis kann die Unterbrechung eines BOVPN-Tunnels sein. Die Benachrichtigungs-Option kann nur global für alle BOVPN-Tunnel ein- bzw. ausgeschaltet werden: Policy Manager > VPN > VPN Settings > BOVPN Notification:

bovpn-notification-1   bovpn-notification-2

Dieser Artikel wurde erstmals am 13.01.2009 im „Technischen WatchGuard-Blog von Bernd Och“ veröffentlicht. Hierher verschoben und aktualisiert in 2016.

Logging Datenbank unter 11.3 hat jetzt feste Größe

Nach einem Auslandsprojekt und etwas Urlaub nun neuer Input: Wer sich gewundert hat, warum im WatchGuard Server Center 11.3 unter “Logging Server” nicht mehr die bisher üblichen Angaben zu finden sind, nach wie vielen Tagen die alten Daten gelöscht werden sollen bzw. nach Erreichen von wieviel Prozent der maximalen Datenbank-Größe eine Notification E-Mail an den Administrator zu senden ist, sei beruhigt: in der Version 11.3 ist die Angabe “Database Size” tatsächlich die Maximalgröße der Datenbank. Bei Erreichen von 95% dieser Größe werden ältere Daten automatisch gelöscht. Es gibt keine Notifications mehr. Wenn also aufgrund von Unternehmensrichtlinien eine entsprechende Anzahl von vorzuhaltenden Tagen verbindlich ist, müsste dies im Rahmen der Datenbankgröße und des anzuwendenden Backup-Konzepts aufeinander abgeglichen werden. Hier bietet sich das freie Tool “pgadmin” an, mit dem u.a. auch zeitgesteuerte Datenbank-Dumps geplant werden können.

Achtung bei Migration auf Fireware XTM: Routing Table – Abarbeitung ändert sich

Momentan habe ich wenig Zeit für meinen Blog, weil jeden Tag neue Support-Anforderungen bei mir eingehen. Admins migrieren ihre WatchGuard Firebox mit bestem Wissen und Gewissen auf Fireware XTM (Version 11) – und erleiden bisweilen Schiffbruch. In den allermeisten Fällen lassen sich die Probleme darauf zurückführen, dass bei Fireware XTM (Version 11) die interne Routing Table der Firebox in einer anderen Reihenfolge abgearbeitet wird als bei der bisherigen Fireware 10.2.x.

Generell gilt bei XTM: VPN hat Vorrang!

Welche Probleme können daraus entstehen und welche Lösungsansätze gibt es:

  • 1. Mobile User VPN. Während noch bei der Version WFS 7.x empfohlen wurde, den IP-Pool für die Einwahl der mobilen User INNERHALB des lokalen LAN-Subnetzes zu definieren (Beispiel: LAN = 192.168.0.0/24, mobile User (egal ob PPTP oder IPSec) bekommen 192.168.0.200 bis 220 zugewiesen), ist dies bei Fireware XTM (Version 11) grundsätzlich ein Problem und führt zu gravierendem Fehlverhalten.

    Verwenden Sie grundsätzlich für die Einwahl von mobilen Usern IP-Bereiche, die in dieser Form an keiner anderen Stelle Ihrer (verteilten) IP-Infrastruktur verwendet werden. Ich persönlich verwende gerne für PPTP den Bereich 172.31.254.1 bis 50, für IPSec 172.31.255.1 bis x (je nach Lizenz) und für SSL-VPN 172.31.253.0/24. Diese Bereiche werden in aller Regel noch nicht für andere Zwecke verwendet – und haben eben den Vorteil, dass die WatchGuard Firebox zu diesen Bereichen ein sauberes Routing fahren kann.

  • 2. Network > Routes. Das Problem hier lässt sich anhand von folgendem Support Fall verdeutlichen: als eth1 (=Trusted) war bei einem Kunden definiert: 192.168.0.1/30, d.h. außer der Firebox gibt es in diesem Subnetz nur noch genau einen weiteren Host, 192.168.0.2. Dies ist ein Standleitungs-Router, der eine Leitung zu einem 10-er IP-Netz am Hauptstandort des Unternehmens bedient, an dem sich auch die AD-Domänencontroller des Unternehmens befinden, über die u.a. auch die Einwahl der mobilen User gegenüber Active Directory authentifiziert wurde (Eintrag unter Setup > Authentication > Authentication Servers > Active Directory). Dummerweise gab es in dieser Konfiguration auch noch einen BOVPN-Tunnel (sprich eine feste Außenstelle), der auf der Gegenseite das IP-Netz 192.168.0.0/24 bedient hat. Während unter der Software-Version Fireware 10.2.x das auf eth1 definierte lokale Netzwerk 192.168.0.0/30 Vorrang hatte und daher die DCs in dem 10-er Netz per Routing erreichbar waren, verhält sich die WatchGuard Firebox unter Fireware XTM (Version 11) nun anders und schickt den Traffic zu dem Standleitungs-Router 192.168.0.2 nun nicht mehr zum lokalen Interface eth1 raus – sondern packt ihn in den Tunnel in die Außenstelle x ein, wo er im Nirwana landet… Problematik klar? In diesem Fall am einfachsten die Konfiguration von eth1 und die IP-Adresse und das Routing des/zum Standleitungs-Router so abändern, dass das verwendete IP-Subnetz an keiner anderen Stelle der Unternehmens-IP-Infrastruktur verwendet wird…
  • 3. Problematik: vermaschte IP-Netze. Unter einem “vermaschten IP-Netz” verstehe ich hier ein verteiltes Netzwerk mit mehreren Standorten, die auf TCP/IP-Basis miteinander kommunizieren können, wobei das Routing jedoch nicht direkt von Außenstelle zu Außenstelle geführt wird, sondern über einen gemeinsamen, zentralen Punkt (i.d.R. ein Rechenzentrum). Auch ich habe in der Vergangenheit Netze gebaut, die in einer Außenstelle z.B. ein IP-Netz à la 10.0.23.0/24 verwendet haben – und einen BOVPN-Tunnel zu 10.0.0.0/8 hinter einem zentralen Gateway angesteuert haben. Dort befand sich eine WatchGuard Firebox X Core oder X Peak, die den Traffic angenommen hat – und auch tatsächlich wieder korrekt in die ebenfalls dort terminierten BOVPN-Tunnel zu den anderen Außenstellen eingepackt hat. Damit ließen sich auch schon in der Vergangenheit zentralisierte VoIP-Lösungen (z.B. Asterisk, Siemens HiPath, Avaya) abbilden. Ein Problem entsteht unter Fireware XTM insbesondere dann, wenn auch das zentrale Netzwerk in einem IP-Subnetz des o.g. vermaschten Netzwerks betrieben wird. Die zentralen Server sind dann aus den Außenstellen heraus nicht mehr korrekt erreichbar. Trifft dieses Szenario auf Sie zu, sprechen Sie mich bitte direkt an, um eine Lösung gemeinsam zu erarbeiten.
  • 4. Allgemein gilt: sofern Ihre IP-Infrastruktur *KLAR* definiert ist und es zwischen den verwendeten IP-Bereichen keine Konflikte/Überschneidungen gibt, wird ein Update auf die aktuelle Version WSM 11.x und Fireware XTM v11.x relativ einfach und überschaubar über die Runden gehen.

BOVPN Notification einschalten

Wenn die Firebox an einen Logging Server angeschlossen und dieser korrekt konfiguriert ist, können für viele unterschiedliche Ereignisse auf der Firewall Notifications (Benachrichtigungen) erzeugt und per E-Mail an den Firewall-Administrator oder einen Support-Alias verschickt werden. Wichtig: Der Versand der Notification E-Mails erfolgt vom Logging Server aus – die Firewall liefert über das Logging lediglich das Triggersignal dazu!

Ein solches Ereignis kann die Unterbrechung eines BOVPN-Tunnels sein. Die Benachrichtigungs-Option hierfür ist noch relativ neu. Sie kann nur global für alle BOVPN-Tunnel ein- bzw. ausgeschaltet werden: Policy Manager > VPN > VPN Settings > BOVPN Notification: