Internet Security Report – Q3 2020

WatchGuard’s Internet Security Report aus dem 3. Quartal 2020

Mit dem Internet Security Report (ISR) aus dem WatchGuard Threat Lab werden quartalsweise tiefgründige Analysen zu den Sicherheitsbedrohungen für Netzwerke vorgestellt. Der Report enthält wertvolle Gefahren-Trends und -Analysen, die anhand der Daten von WatchGuards Firebox Feed erstellt werden. Durch das Überwachen der unterschiedlichen Malware- und Netzwerk-Attacken von weltweit zehntausenden Firebox Geräten lassen sich die neuesten Trends von Cyberattacken erkennen. Der Report soll dabei helfen, Schwachstellen und Gefahren in Ihrem Netzwerk aufzudecken, um diese anschließend beheben zu können.

WatchGuard’s Internet Security Report Q3/2020 zeigt u.a., dass der Aufwärtstrend bei Angriffsversuchen mit bisher nicht bekannter Signatur (Zero-Day) weiterhin ungebrochen ist. Außerdem verzeichneten die Experten einen 90 prozentigen Anstieg bei Netzwerkangriffen gegenüber dem Vorquartal. Die Cyberkriminellen haben sich also nicht nur vermehrt auf Endpunkte konzentriert, sondern die klassischen Unternehmensnetzwerke auch stärker als in der Vergangenheit attackiert. Dazu Corey Nachreiner, CTO bei WatchGuard: „Unternehmen kommen künftig einfach nicht mehr umhin, sowohl Netzwerke als auch Endpunkte konsequent abzusichern. Wichtig ist in dem Zusammenhang ein ganzheitlicher Ansatz, bei dem unterschiedlichste Sicherheitsfunktionalitäten passgenau zusammenspielen. Nur so lässt sich den mannigfaltigen, fortschrittlichen Bedrohungen, die immer häufiger verschlüsselt daherkommen und sich gezielt zu tarnen wissen, Einhalt gebieten.“

Hier sind die wichtigsten Ergebnisse des Reports aus Q3 2020:


 über 21,5 Millionen Malware-Varianten wurden in Q3 2020 geblockt (450 pro Gerät)


 über 3,3 Millionen Netzwerk-Attacken wurden in Q3 2020 geblockt (70 pro Gerät)

 über 50% der Malware-Attacken waren Zero Day, d.h. sie sind signaturbasierten Antiviruslösungen entgangen und wurden erst durch den APT Blocker oder IntelligentAV gestoppt

 Intrusion Prevention Service (IPS) hat im Durchschnitt 70 Angriffe pro Gerät geblockt

 DNSWatch blockte über 2,76 Millionen bösartige Domain-Verbindungen

 gezielte Phishing- und Adware-Kampagnen, womit die Cyberkriminellen bspw. die Ängste rund um Corona gezielt ausnutzten
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Fazit und wichtige Verteidigungsmaßnahmen:


 Da über 50% der Malware-Attacken Zero Day waren, können diese nicht von dem Gateway Antivirus erkannt werden. Wir empfehlen deshalb als zusätzliche Sicherheitsschicht den APT BlockerThreat Detection and Response (TDR) sowie IntelligentAV zu aktivieren. Alle drei Services sind in der Total Security Suite enthalten. Sollten Sie noch keine Lizenz für die Total Security Suite erworben haben, empfehlen wir Ihnen auf diese zu upgraden. Hier finden Sie eine Übersicht der von WatchGuard angebotenen Suiten und den dazugehörigen Services.

 Außerdem ist es wichtig, auch Sicherheitslösungen zu implementieren, die verschlüsselten Datenverkehr überprüfen können. Mit der Funktion Content Inspection können WatchGuard Firebox Systeme auch die HTTPS-Verbindungen mit den vielfältigen Sicherheitsfunktionen kontrollieren und für Sicherheit sorgen.

 Authentifizierungsangriffe und Identitätsdiebstähle haben für Cyberkriminielle nach wie vor hohe Priorität. Bekannterweise zählen Passwörter zu den größten Sicherheitsrisiken im Unternehmen. Aus diesem Grund sollte zusätzlich zu besseren Passwortschulungen und -prozessen jedes Unternehmen Multifaktor-Authentifizierungslösungen einsetzen, um das Risiko von Datenverstößen weiter zu reduzieren. AuthPoint ist die neue MFA-Lösung von WatchGuard. Alle aktuellen Kunden von WatchGuard haben die Möglichkeit AuthPoint kostenlos zu testen.

  Mit dem WatchGuard Intrusion Prevention Service schützen Sie sich in Echtzeit gegen Angriffe wie SQL-Injections, Cross-Site-Scripting (XSS), Buffer Overflows oder Spyware.

  Nutzen Sie URL- und Domain-Filterung um schädliche Links abzufangen: WatchGuard WebBlocker bietet eine webbasierte URL-Filterung, DNSWatch erkennt und blockiert schädliche DNS-Anfragen und Reputation Enabled Defense ist ein cloud-basierter Web-Reputationsservice, der Daten aus mehreren Feeds sammelt und so nicht nur einen Echtzeit-Schutz vor bösartigen Websites und Botnetzen bietet.


 Neben einer möglichst hohen Anzahl an verschiedenen Schutzschichten ist es besonders wichtig, jegliche Software immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Updates können beispielsweise auch Sicherheitslücken beheben und dienen somit direkt dem Schutz vor Netzwerk-Attacken.

 Zum Schutz vor JavaScript-basierten Angriffen sollten Browser-Erweiterungen aus unbekannten Quellen nicht installiert werden. Zudem sollte sowohl der Browser als auch die Anti-Malware-Engine stets auf dem aktuellen Patch-Stand sein und nur seriöse Adblocker zum Einsatz kommen.

 Mobile Apps sollten immer nur aus offiziellen Marktplätzen heruntergeladen werden, um mögliche Infizierungen zu vermeiden.

 Malware wird nach wie vor gerne auch in gängigen Dokumenten wie Word oder PDF versteckt. Schulen Sie deshalb Ihre Mitarbeiter sorgfältig. Bei unbekannten E-Mails mit Anhängen sollte im Zweifel immer nachgefragt werden, bevor diese geöffnet werden.

 Unternehmen sollten niemals Makros aus nicht vertrauenswürdigen Quellen zulassen und cloudbasiertes Sandboxing einsetzen. Damit lässt sich das Verhalten potenziell gefährlicher Dateien sicher verifizieren, bevor sie eine Infektion verursachen.

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Den kompletten Report gibt es auch als PDF zum Download unter >> Internet Security Report Q3 2020. Der vollständige Bericht, der Unternehmen, IT-Sicherheitsdienstleister und Endkunden bei der Bewertung der aktuellen Bedrohungslage unterstützen soll, umfasst nicht zuletzt wichtige Tipps zur Abwehr all dieser Gefahren. Zudem beinhaltet der Report auch eine detaillierte Analyse des Twitter-Hacks vom Juli 2020, bei dem 130 Konten prominenter Personen im Zuge eines Bitcoins-Betrugs kompromittiert wurden.

Die Ergebnisse des Reports basieren auf anonymisierten Firebox Feed-Daten von über 48.000 aktiven WatchGuard UTM-Appliances weltweit, deren Anwender dem Daten-Sharing zur Unterstützung des WatchGuard Threat Labs zugestimmt haben. Insgesamt blockierten diese im dritten Quartal 2020 über 21,5 Millionen Malware-Varianten (450 pro Gerät) und rund 3,3 Millionen Netzwerkangriffe (70 pro Gerät). Zudem wurden insgesamt 438 bisher unbekannte Angriffssignaturen identifiziert und abgewehrt, ein Höchstwert seit Ende 2018 und über 6,8 Prozent mehr als im vorangegangenen Quartal.

In unserem Blog finden Sie monatliche Auswertungen der Threat Landscape und auch die anderen Artikel zu den Internet Security Reports aus den Jahren 2018, 2019 und 2020.

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