Internet Security Report – Q2 2020

WatchGuard’s Internet Security Report aus dem 2. Quartal 2020

Mit dem Internet Security Report (ISR) aus dem WatchGuard Threat Lab werden quartalsweise tiefgründige Analysen zu den Sicherheitsbedrohungen für Netzwerke vorgestellt. Der Report enthält wertvolle Gefahren-Trends und -Analysen, die anhand der Daten von WatchGuards Firebox Feed erstellt werden. Durch das Überwachen der unterschiedlichen Malware- und Netzwerk-Attacken von weltweit zehntausenden Firebox Geräten lassen sich die neuesten Trends von Cyberattacken erkennen. Der Report soll dabei helfen, Schwachstellen und Gefahren in Ihrem Netzwerk aufzudecken, um diese anschließend beheben zu können.

WatchGuard’s Internet Security Report Q2/2020 zeigt u.a., dass über 67% der Malware-Attacken Zero Day waren, d.h. sie sind signaturbasierten Antiviruslösungen entgangen und wurden erst durch den APT Blocker oder IntelligentAV gestoppt. Dazu Corey Nachreiner, CTO von WatchGuard: „Unternehmen sind offensichtlich nicht die einzigen, die ihre Abläufe aufgrund der globalen COVID-19-Pandemie angepasst haben – auch Cyberkriminelle haben ihr Vorgehen geändert. Die Zunahme von sogenannten ‚Sophisticated Attacks‘ lässt vermuten, dass die Angreifer – im Zuge der generellen Verlagerung zum dezentralen Arbeiten – darauf bauen, mit Zero-Day-Malware im Homeoffice-Umfeld noch schneller punkten zu können.“ Ein mehrschichtiges Sicherheitskonzept inklusive moderner Technologien zur Gefahrenerkennung wird also immer wichtiger.

Hier sind die wichtigsten Ergebnisse des Reports aus Q2:

 über 28,1 Millionen Malware-Varianten wurden in Q2 2020 geblockt (674 pro Gerät)
rund 1,75 Millionen Netzwerk-Attacken wurden in Q2 2020 geblockt (42 pro Gerät)
 67,2% der Malware-Attacken waren Zero Day, d.h. sie sind signaturbasierten Antiviruslösungen entgangen und wurden erst durch den APT Blocker oder IntelligentAV gestoppt
Webanwendungsangriffe sind nach wie vor der am weitesten verbreitete Netzwerk-Exploit
DNSWatch findet weiterhin Bedrohungsakteure, die legitime Domänen nutzen (bspw. sharepoint.com, cloudfront.net und verizonwireless.com, welche bei Malware- und Phishing-Angriffen verwendet werden)
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Fazit und wichtige Verteidigungsmaßnahmen:

 Da 67,2% der Malware-Attacken Zero Day waren, können diese nicht von dem Gateway Antivirus erkannt werden. Wir empfehlen deshalb als zusätzliche Sicherheitsschicht den APT BlockerThreat Detection and Response (TDR) sowie IntelligentAV zu aktivieren. Alle drei Services sind in der Total Security Suite enthalten. Sollten Sie noch keine Lizenz für die Total Security Suite erworben haben, empfehlen wir Ihnen auf diese zu upgraden. Hier finden Sie eine Übersicht der von WatchGuard angebotenen Suiten und den dazugehörigen Services.
 Außerdem ist es wichtig, auch Sicherheitslösungen zu implementieren, die verschlüsselten Datenverkehr überprüfen können. Mit der Funktion Content Inspection können WatchGuard Firebox Systeme auch die HTTPS-Verbindungen mit den vielfältigen Sicherheitsfunktionen kontrollieren und für Sicherheit sorgen.

 Authentifizierungsangriffe und Identitätsdiebstähle haben für Cyberkriminielle nach wie vor hohe Priorität. Bekannterweise zählen Passwörter zu den größten Sicherheitsrisiken im Unternehmen. Aus diesem Grund sollte zusätzlich zu besseren Passwortschulungen und -prozessen jedes Unternehmen Multifaktor-Authentifizierungslösungen einsetzen, um das Risiko von Datenverstößen weiter zu reduzieren. AuthPoint ist die neue MFA-Lösung von WatchGuard. Alle aktuellen Kunden von WatchGuard haben die Möglichkeit AuthPoint kostenlos zu testen.
 Mit dem WatchGuard Intrusion Prevention Service schützen Sie sich in Echtzeit gegen Angriffe wie SQL-Injections, Cross-Site-Scripting (XSS), Buffer Overflows oder Spyware.
 Nutzen Sie URL- und Domain-Filterung um schädliche Links abzufangen: WatchGuard WebBlocker bietet eine webbasierte URL-Filterung, DNSWatch erkennt und blockiert schädliche DNS-Anfragen und Reputation Enabled Defense ist ein cloud-basierter Web-Reputationsservice, der Daten aus mehreren Feeds sammelt und so nicht nur einen Echtzeit-Schutz vor bösartigen Websites und Botnetzen bietet.


 Neben einer möglichst hohen Anzahl an verschiedenen Schutzschichten ist es besonders wichtig, jegliche Software immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Updates können beispielsweise auch Sicherheitslücken beheben und dienen somit direkt dem Schutz vor Netzwerk-Attacken.
 Zum Schutz vor JavaScript-basierten Angriffen sollten Browser-Erweiterungen aus unbekannten Quellen nicht installiert werden. Zudem sollte sowohl der Browser als auch die Anti-Malware-Engine stets auf dem aktuellen Patch-Stand sein und nur seriöse Adblocker zum Einsatz kommen.

 Mobile Apps sollten immer nur aus offiziellen Marktplätzen heruntergeladen werden, um mögliche Infizierungen zu vermeiden.

 Malware wird nach wie vor gerne auch in gängigen Dokumenten wie Word oder PDF versteckt. Schulen Sie deshalb Ihre Mitarbeiter sorgfältig. Bei unbekannten E-Mails mit Anhängen sollte im Zweifel immer nachgefragt werden, bevor diese geöffnet werden.

 
Unternehmen sollten niemals Makros aus nicht vertrauenswürdigen Quellen zulassen und cloudbasiertes Sandboxing einsetzen. Damit lässt sich das Verhalten potenziell gefährlicher Dateien sicher verifizieren, bevor sie eine Infektion verursachen.

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Hier der komplette Internet Security Report Q2 2020 zum Nachlesen. Der vollständige Bericht, der Unternehmen, IT-Sicherheitsdienstleister und Endkunden bei der Bewertung der aktuellen Bedrohungslage unterstützen soll, umfasst nicht zuletzt wichtige Tipps zur Abwehr all dieser Gefahren. Zudem enthält er eine detaillierte Analyse, wie sich die COVID-19-Pandemie und die damit verbundene Verlagerung der beruflichen Aktivitäten ins Homeoffice auf die IT-Sicherheitslage auswirkten.

Die Ergebnisse des Reports basieren auf anonymisierten Firebox Feed-Daten von über 42.000 aktiven WatchGuard UTM-Appliances weltweit. Insgesamt blockierten diese im zweiten Quartal 2020 über 28,1 Millionen Malware-Varianten (674 pro Gerät) und rund 1,75 Millionen Netzwerkangriffe (42 pro Gerät).

In unserem Blog finden Sie monatliche Auswertungen der Threat Landscape und auch die anderen Artikel zu den Internet Security Reports aus den Jahren 2018, 2019 und 2020.

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