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End-of-Life für WatchGuard XTM 2 Series und XTM 33

Das End-of-Life Datum für die WatchGuard XTM 2 Series und XTM 33 kommt näher. Am 01. Juli 2021 gehen folgende WatchGuard Modelle End-of-Life (EOL):
WatchGuard XTM 25, XTM 25-W, XTM 26, XTM 26-W, XTM 33, XTM 33-W

Das bedeutet nicht, dass die Geräte ab diesem Tag ihre Arbeit verweigern werden, aber es bedeutet das Ende der Produktpflege und des Technischen Supports für diese Produkte von WatchGuard.

Bis zum End-of-Life (EOL) Datum, also bis einschließlich dem 30.06.2021 ist noch folgendes möglich:

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IKE (IPSec) Subsystem einzeln neu starten

Wie man die Neu-Aushandlung von BOVPN Tunneln (einzeln oder alle) über den Firebox System Manager erzwingen kann, dürfte allgemein bekannt sein (FSM > Front Panel > Branch Office VPN Tunnels und dann Rechtsklick auf dieser Zeile oder einem der darunter angezeigten Gateway-Einträge: “Rekey All BOVPN Tunnels” bzw. “Rekey Selected BOVPN Tunnel”). Manchmal reicht dies aber nicht aus und man möchte gerne das komplette IKE/IPSec Subsystem auf der WatchGuard neu starten, um auf diese Weise eventuell auch “quer sitzende” SA-Fragmente los zu werden, die ein einfaches Re-Keying eines BOVPN Tunnels verhindern. Natürlich kann man dazu einfach die komplette WatchGuard neu booten – das geht aber im Produktiveinsatz nicht immer ohne weiteres. Über den Kommandozeilenmodus / Command Line Interface (CLI) gibt es die Möglichkeit, nur den IKE Prozess einzeln neu zu starten und dadurch alle SAs und Fragmente restlos zurückzusetzen:

* Als “admin” per Putty/SSH an der WatchGuard anmelden
* Befehl diagnose vpn “/ike/restart” absetzen
* Mit exit wieder abmelden

Ob der iked Prozess korrekt neu gestartet hat, kann man im FSM auf der Registerkarte “Status Report” sehen. In der Prozessliste sollte für iked nun das aktualisierte Datum/Uhrzeit zu sehen sein.

Reboot der WatchGuard per Script

Dass ein zeitgesteuerter Reboot einer WatchGuard eingerichtet werden kann, dürfte allgemein bekannt sein (im Policy Manager unter Setup > Global Settings > Automatic Reboot). Neulich fragte ein Kunde, ob ein solcher Reboot auch event-gesteuert eingerichtet werden kann. Konkret sollte die WatchGuard jede Nacht durchbooten – aber erst dann, wenn die nächtlichen Online-Backup Jobs zu Ende gelaufen waren. Die verwendete Backup-Software hat die Option, abschließend ein Programm/Script zu starten, das diese Aufgabe übernehmen könnte.
Eine mögliche Lösung sieht so aus: Auf dem Backup-Server wird die 3rd-Party Software Cygwin installiert (http://cygwin.com). Bei der Installation müssen die Module expect und openssh mitinstalliert werden. Das auszuführende Skript sieht in etwa so aus:

#!/usr/bin/expect

set firebox    “a.b.c.d”   ;# IP-Adresse der WatchGuard
set fbusername “admin”     ;# admin Account verwenden
set fbpassword “xxxxxxxx”  ;# admin Kennwort

spawn ssh $fbusername@$firebox -p 4118

# SSH Warnmeldung übergehen bei erstmaliger Anmeldung

set logged_in 0
while {!$logged_in} {
   expect timeout {
    } “Are you sure you want to continue connecting (yes/no)? ” {
      exp_send “yesr”
    } “[Pp]assword*” {
      exp_send “$fbpasswordr”
    } -re “WG.*(#|>)” {
      set logged_in 1
    }
}

# Reboot-Befehl absetzen und SSH Verbindung beenden

set timeout 20
exp_send “rebootr”
  expect timeout {
    } “Reboot (yes or no)?” {
      exp_send “yesr”
    }
expect -re “WG.*(#|>)”
exp_close
exp_wait

Dieses Script kann nun über die Cygwin-Umgebung ausgeführt werden: C:cygwinbinbash.exe –login -c [Dateiname].

Und kann somit flexibel in jegliche Scripting-/Batch-Umgebungen eingebunden werden. Natürlich kann der v.g. Befehl auch wiederum zeitgesteuert ausgeführt werden, wenn über den Task Scheduler / Aufgabenplanung entsprechende Tasks eingerichtet werden. Während die integrierte Funktion “Automatic Reboot…” nur tägliche oder wöchentliche Intervalle zulässt, können auf diesem Weg also auch davon abweichende Reboot-Zyklen umgesetzt werden. Auch alle anderen Command Line Interface (CLI) Befehle lassen sich auf die o.g. Methode von außen scripten… Damit sind viele kreative Ideen umsetzbar, z.B. auch das regelmäßige Auslesen der XML-Konfigurationsdatei und Ablegen auf einen FTP-Server… Die vollständige Referenz der Kommandozeilen-Befehle findet sich auf der WatchGuard Website unter http://www.watchguard.com/help/documentation/xtm.asp

BOVPN Tunnel nur auf Primary IP terminieren!

Ein Kunde berichtete über BOVPN Tunnel, die instabil laufen und häufig abbrechen. Hier folgender wichtige Hinweis: Als Gateway-Adresse darf in der BOVPN-Konfiguration nur die Primary IP eines External Interface verwendet werden – auf keinen Fall eine Secondary IP!Dieser Hinweis ist natürlich nur in einer Umgebung relevant, bei der auf dem/den External Interface(s) als Konfigurationsmethode “Static IP” gewählt ist, also die Kombination aus einer vom Internet Service Provider zugewiesenen IP-Adresse, Subnetzmaske und Default Gateway (typischerweise eine “Standleitung” mit vorgelagertem ISP-Router, z.B. Telekom Company Connect). In einem solchen Fall weist der Provider üblicherweise ein 8-er IP-Netz (/29) oder 16-er IP-Netz (/28) zu. Aus einem solchen IP-Subnetz können theoretisch alle verwendbaren IP-Adressen (5 respektive 13) dem Interface der WatchGuard zugewiesen werden. Hiervon ist nur eine unter Network > Configuration > Interfaces direkt eingetragen (das ist die Primary IP!), die anderen werden über die Registerkarte “Secondary” eingetragen. Jedoch darf eben nur genau die “Primary IP” als Gateway-IP in der/den BOVPN-Konfiguration(en) verwendet werden!!

WatchGuard XTM und Telekom VDSL

Mich erreichen zahlreiche Anfragen bezüglich des Betriebs einer WatchGuard XTM an einem VDSL Anschluss der Telekom. In einem früheren Post hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass das Speedport 221 Modem ohne umständliche VLAN-Konfiguration direkt funktioniert, wenn auf der WatchGuard die üblichen PPPoE (V)DSL-Zugangsdaten eingetragen werden. Leider ist dieses Modem auf dem Markt nur noch gebraucht zu bekommen. Ein weiterer VDSL-Kunde hat mir nun berichtet, dass er eine WatchGuard XTM über einen Telekom Speedport W923v Router an VDSL 50 anschließen konnte. Dies ist die beschriebene Vorgehensweise: zunächst den W923v als Router einrichten und mit den PPPoE VDSL-Zugangsdaten versehen. Anschließend den W923v vom “Router” auf “Modem” umstellen, die VDSL-Zugangsdaten aber drin lassen! Auf der WatchGuard dann ebenfalls im Interface die PPPoE VDSL-Zugangsdaten eintragen! Vielleicht kann hier jemand diese Vorgehensweise bestätigen oder gerne auch andere Wege aufzeigen, wie eine WatchGuard XTM erfolgreich an einem VDSL-Anschluss betrieben werden kann.

Neue XTM 33 wird nicht mehr warm

Neu in der WatchGuard-Preisliste Januar 2012 sind die Modelle XTM 33 und XTM 33-W. Optisch gleichen die Geräte der XTM 2. Im Inneren arbeitet jedoch eine DEUTLICH leistungsfähigere Hardware mit einer schnelleren CPU und doppelt so viel Hauptspeicher (512 MB) wie bei einer XTM 2. Angeboten wird eine normale “wired version” XTM 33 – und eine Wireless Version XTM 33-W mit integriertem WLAN Accesspoint.
Auf der WatchGuard Conference 2012 in Neuss wurde eine XTM 33 für den WLAN-Zugang der Teilnehmer verwendet. Auch bei gleichzeitiger Nutzung durch ca. 30-40 User war kein Leistungseinbruch bei der Performance – und auch keine nennenswerte Erwärmung feststellbar! (Die XTM 2 Modelle werden im laufenden Betrieb teilweise recht warm. WatchGuard begründete dies bislang mit Hardware-Design-Gründen: die Metallunterseite der XTM 2 wird als passiver Kühlkörper mit verwendet).
Auch bei einer XTM 33 ist das XTM Pro Upgrade bereits im Lieferumfang enthalten. Jedoch wird es – anders als bei der XTM 330 – künftig keine Freischaltung der HA (Cluster) Funktionalität für die XTM 33 geben!
Die XTM 33 liegt preislich 10% unter der XTM 330.