HOWTO: Firebox mit “integriertem” SFP Glasfaser Modem (GPON) betreiben
Mit dem Launch der neuen T-Box Generation bietet bereits die Firebox T145 (Nachfolger der T45) einen integrierten SFP+ Slot. Der SFP+ Slot bietet neben 10 Gigabit/s den Vorteil, ein SFP Glasfaser Modem direkt in der Firebox zu betreiben, wodurch ein externes Modem eingespart wird.
In diesem Blog-Artikel zeige ich die Migration von einem ext. Glasfasermodem zum SFP GPON Modul der Deutschen Telekom.
Testumgebung
- Firebox T145-W (Firmware 2025.1.2.B723866)
- Telekom SFP GPON Digitalisierungsbox Glasfasermodem (Zyxel PMG3000-D20B)
- Telekom Business Glasfaseranschluss
Umsetzung
Bevor ich zum Doing überging, wollte ich zunächst prüfen, ob der Transceiver sauber erkannt wird:
- Das SFP-Modem besitzt eine eigene Web-UI, welche untagged angesprochen werden kann. Hierfür habe ich ein freies VLAN (in meinem Fall VLAN 6) auf die eth5 Schnittstelle gebunden:
- Da in den IP-Settings des Transceivers keine Route gesetzt werden kann, behelfen wir uns mit einem Source-NAT (Masquerading). Somit werden die Anfragen von meinem Client aus einem anderen Subnetz mit der IP der Firebox 10.10.1.2 maskiert. Das Source-NAT kann global gesetzt werden oder direkt in einer Firewall-Policy:
- Nach dem Speichern der Interface-Settings wird eth5 aktiviert. Das gesteckte Modul sollte nun im Status-Report der Firebox auftauchen. Mit Strg-F wird das Suchfenster aktiviert. Fügen Sie im Suchfilter „Settings for eth5“ ein und drücken Sie Enter:
- PPPoE
- PPPoE Einwahl bereits konfiguriert:
Das VLAN 7 inkl. PPPoE-Settings kann auf eth5 verschoben werden:
- Sollte es sich um einen neuen Anschluss handeln, muss die PPPoE Einwahl wie folgt konfiguriert werden (Erläuterungen der Telekom hier):
- PPPoE Einwahl bereits konfiguriert:
- Melden Sie das Modem bei der Telekom um:
- Halten Sie die Modem-ID des alten und des neuen Modems bereit
- Legen Sie sich alle relevanten Daten zur Legitimierung parat (in meinem Fall Kundennummer, IBAN, Festnetznummer)
- Rufen Sie von einer unabhängigen Leitung (z.B. Mobiltelefon) bei der Telekom Glasfaserabteilung an und informieren diese, dass Sie die Modem-ID tauschen möchten.
- Wenn die Ummeldung am Telefon bestätigt wurde, stecken Sie den Lichtwellenleiter in das SFP-Modem
- Prüfen Sie, ob die Einwahl auf der Firebox erfolgreich war (Traffic-Monitor: pppoe):
- Wenn die Verbindung erfolgreich aufgebaut wurde, kann im Falle einer Migration das alte Interface (in meinem Beispiel eth0) deaktiviert werden.
- Über http://10.10.1.1 können Sie die WebUI des Modems erreichen und so z.B. die Temperatur auslesen, Firmware-Updates einspielen, etc.:
Das Flashen von manipulierten Images (z.B. um die Modem-ID frei wählen zu können) wollte ich vermeiden. Im Business-Umfeld verlasse ich mich gerne auf offizielle Releases.
Fazit
Durch die Einbindung des SFP-Modems reduziert sich die Anzahl der Geräte und Kabel erheblich. Besonders bei Tabletop-Modellen ist der SFP-Transceiver eine interessante und kostengünstige Alternative (ca. 40,- netto). Im Falle eines Clusters kann das SFP-Modul in einem Switch verbaut und das VLAN 7 mit den einzelnen Cluster-Member verbunden werden.
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