Category Archives: Allgemeine Informationen

Fireware 12.0 – Virenscanner gewechselt: AVG => Bitdefender – AVG Pattern Updates noch bis 15. April 2018

WatchGuard hat den Wechsel der Virenscanner-Engine von AVG nach Bitdefender mit der Version Fireware 12.0 vollzogen. (siehe auch Software-Release: Watchguard Fireware 12.0 erschienen).

Der derzeit (Stand 17.10.2017) angekündigte Endzeitpunkt für Patternupdates für die (alte) AVG Antiviren-Engine ist nun der 15. April 2018.

WatchGuard empfiehlt allen Kunden,, vor dem 15. April 2018 auf die aktuelle Version zu wechseln.

(Hinweis: die Version 12.0 ist seit gut 4 Wochen erhältlich, die Version 12.0.1 wird am 30.10.2017 erscheinen).

KRACK-Attacke: WPA und WPA2 Vulnerabilities – Firmware für Access-Points

Heute (16.10.2017) geht eine Meldung um die Welt, die bei allen Wi-Fi-benutzern für Aufhorchen sorgt: Es gibt in den Protokollen WPA und WPA2 einige Fehler, die herstellerübergreifend fast jegliche Wi-Fi Kommunikation betrifft. Die Fehler sind in Standard-Libraries der WPA- und WPA2 Protokolle enthalten und daher praktisch überall anzutreffen.

Unter bestimmten Umständen kann es möglich sein, WPA- und WPA2-Verschlüsselungen auszuhebeln, da der Fehler bereits im 4-Way-Handshake der Protokolle enthalten ist, also dort, wo die Schlüssel für die Verschlüsselung erzeugt werden. Es geht soweit, daß der Wi-Fi-Datenstrom abgefangen, entschlüsselt und ohne Kenntniss des Users modifiziert werden kann.

Der Artikel beschreibt weitere Details und Firmware-Release-Dates der Access-Point Firmware.

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External failed. Multi-WAN checks: 194.25.0.60 antwortet derzeit nicht auf PING

Der von vielen Kunden als Ping zur Leitungsüberwachung genutzte DNS-Server 194.25.0.60 der Telekom antwortet heute (11.08.2017) nicht auf Ping (Anm.: seit dem Abend geht es wieder).

Problematik: Multi-WAN bei WatchGuard benötigt eine Ziel-IP für einen Ping-Check (Network > Configuration > Multi-WAN). Hier wird häufig ein gängiger DNS-Server des zuständigen Internet-Providers eingetragen, weil dieser in der Regel hoch performant und hochverfügbar ausgelegt ist. Wenn die an dieser Stelle eingetragene IP-Adresse jedoch nicht mehr auf Ping reagiert, “denkt” die WatchGuard, dass die Leitung nicht mehr verfügbar ist und schaltet das Interface in den Status “External:Failed” und damit logisch auf DOWN. Das bedeutet, dass das Interface für ausgehenden Verkehr nicht mehr verfügbar ist – obwohl die Leitung selbst technisch völlig in Ordnung ist.

Best Practice:
Wir können hier keine allgemein glücklich machende Antwort geben. Wir schlagen vor, beim zuständigen Leitungsprovider (es können ja auch mal mehrere Leitungen von verschiedenen Providern an einer WatchGuard angeschlossen sein…) eine oder mehrere IP-Adresse(n) aus dessen Backbone zu erfragen und zu verwenden, die

  • auf Ping reagieren
  • hochverfügbar ausgelegt sind
  • sich nicht ändern

Verwenden Sie NICHT IP-Adressen eines anderen Providers (Sie wollen ja die Anbindung an den eigenen Provider testen und nicht das weitere Routing/Peering zu einem anderen Provider. Daher sind auch die allseits bekannten öffentlichen DNS-Server von Google (8.8.8.8 und 8.8.4.4) keine besonders guten Ideen.
Verwenden Sie NICHT die gleiche Test-IP-Adresse für mehrere External Interfaces. Sollte genau diese IP-Adresse tatsächlich einmal nicht erreichbar sein, wie jetzt im Falle des Telekom DNS-Servers 194.25.0.60 geschehen, gehen im Extremfall gleichzeitig ALLE Leitungen auf DOWN und Sie bewirken damit das genaue Gegenteil des eigentlichen Redundanz-Gedankens.
Nutzen Sie in der Multi-WAN Konfiguration auf jeden Fall die Möglichkeit, explizite Test-IP-Adressen einzutragen. Wenn Sie nämlich den System Default belassen = KEINE explizite Test-IP eintragen, dann wird standardmäßig das Default Gateway der jeweiligen Leitung überwacht/angepingt. Bei Static IP, also einer Standleitung mit einem vom Provider bereitgestellten Router mit einem öffentlichen IP-Subnetz ist das Default Gateway aber eben genau dieser Router. Weil sich dieser Router aber (i.d.R.) in Ihrem eigenen Hause befindet und immer antworten wird, liefert er also keine sinnvolle Aussage, ob die Internet-Leitung funktioniert oder nicht.
Bei DSL-Anschlüssen der Deutschen Telekom kommt sogar noch eine weitere Problematik dazu. Das Default Gateway einer DSL-Leitung wird erst nach erfolgreicher Einwahl dynamisch zugewiesen. Leider haben bei der Telekom aber genau diese Systeme die unangenehme Eigenschaft, dass sie überhaupt nicht auf Ping antworten! Wenn also keine explizite Test-IP eingetragen ist, wird eine solche Leitung im Multi-WAN-Betrieb immer als External:Failed angezeigt werden und steht daher auch nicht für WAN Failover Szenarios zur Verfügung…
Jedem selbst überlassen bleibt auch die Einschätzung, ob es statt Ping (oder zusätzlich zu Ping) sinnvoll ist, die Alternative zu nutzen, nämlich per TCP Connect z.B. den Port 80 eines hochverfügbaren Webservers zu prüfen. Bedenken Sie dabei aber bitte auch, wenn Sie hier mit einem Hostnamen arbeiten z.B. www.google.de, dass in diesem Fall die WatchGuard diesen Namen vorher auch noch per DNS auflösen können muss. Besser wäre allemal, auch hier mit einer IP-Adresse statt eines Hostnamens zu arbeiten…

WatchGuard übernimmt Datablink und erweitert Authentisierungs-Portfolio

Laut einer Pressemeldung vom 08. August 2017 übernimmt WatchGuard die Firma Datablink.

Datablink hat verschiedene Authentisierungs-Lösungen im Angebot:

  • Hardware Token
  • Software Authenticators für mobile Endgeräte
    • QR-Code: mit dem Mobiltelefon wird ein auf dem Bildschirm dargestellter QR-Code gescannt. Das Mobiltelefon authentifiziert dann gegen
    • Push-Nachricht: zur Authentisierung wird der App auf dem Mobiltelefon eine Nachricht per Push-Meldung geschickt
    • OTP (One Time Password): vergleichbar mit Google Authenticator

WatchGuard beabsichtigt, Datablink Advanced Authentication im Jahr 2018 als vollständige Cloud-Lösung anzubieten.

Weiterführende Links:

Point-to-Point Tunneling-Protokoll (PPTP) entfällt bei Fireware 12.x

Was ist PPTP?
Das Point-to-Point Tunneling-Protokoll (PPTP) ist eine inzwischen veraltete Methode zur Implementierung von VPN-Netzwerken. Es wurden massive Sicherheitslücken festgestellt, die – insbesondere bei fehlerhafter Konfiguration – von Angreifern ausgenutzt werden könnten, um Kennwörter im Netzwerk auszuspähen, das VPN-Verschlüsselungsschema zu knacken und so an vertrauliche Daten zu gelangen.

Mobile User VPN mit PPTP ab Fireware 12.x nicht mehr möglich
Wegen dieser Sicherheitsbedenken gegenüber PPTP hat WatchGuard entschieden, PPTP-VPN bei den kommenden Fireware-Betriebssystemversionen ab Version 12.x nicht mehr anzubieten. Die Version 12.0 befindet sich derzeit im Beta-Stadium, die öffentliche Verfügbarkeit ist für September 2017 geplant.

WatchGuard Kunden, die derzeit noch Mobile User VPN mit PPTP verwenden, sollten schon jetzt auf eine der anderen in der WatchGuard enthaltenen VPN-Technologien mit höherer Sicherheit zu wechseln: IPSec-VPN, SSL-VPN und L2TP-VPN. Der Umstieg zu L2TP-VPN ist dabei am einfachsten, da hierfür keine separate VPN-Client-Software installiert werden muss, weil die Client-Komponenten wie bei PPTP in den gängigen Betriebssystemen wie Windows, iOS und Android bereits integriert ist. Im WatchGuard Support Center finden Sie einen Artikel zum Thema Migration von PPTP zu L2TP.